Dienstag, 23. Mai 2017
Vier Wände. Und ein Dach.
Ich habe eine Wohnung. Vier Wände. Und ein Dach. Ein Klingelschild mit meinen Nachnamen. Ein Schlüsselbund. Mit einen Wohnungsschlüssel. Passend in das Schloss der Tür. Ich habe einen 12 Seiten langen Vertrag in den mein Name steht. Und meine Adresse. Ich habe ein Zimmer. Küche. Und Bad. Eine Tür die ich hinter mir schließen kann.
Ich habe eine Wohnung. Vier Wände und ein Dach. Ein Rückzugsort. Mehr oder weniger.
Doch ich habe kein Zuhause. Kein Ort, wo ich gerne hin zurückkomme. Kein Zuhause, wo ich nach langer Zeit wieder zurückkehre. Die Tür öffne. Durchatme. Mich setze und mir denke; endlich wieder Zuhause.
Es ist eher ein, ich komme rein. Tür auf. Tür zu. Licht an. Fenster öffnen. Hinsetzen. Musik aufdrehen. Wäsche reinmachen. Duschen. Wäsche rausnehmen. Aufhängen. In den Kühlschrank gucken, was drin ist. Was essen. Und bald wieder unterwegs. Es ist ein Ort, wo ich wohne. Wo ich lebe. Doch kein Ort, wo ich gerne bin. Ich lebe hier. Lache. Weine. Schreie. Raste aus. Alles, was zum Leben mitgehört. Doch ich bin nicht gerne hier. Ja. Ich bin froh diesen Rückzugsort zu haben. Bin froh meine eigenen vier Wände zu haben. Doch trotz allem bin ich nicht in der Lage hier anzukommen. Runterzukommen. Hier kann ich nicht Atmen. Hier wird mir die Luft zu Dick bleib ich zu lange. Komm ich wieder. Schließe ich die Tür. Die Tür zu dieser Wohnung. Verschließt sich etwas in mir. Ich kann es nicht definieren. Ich fühle mich hier nicht wohl und auch nicht Unwohl. Es ist einfach. Ich weiß nicht. Es passt einfach nicht.
Vielleicht liegt es an mir. Vielleicht bin ich bei mir selbst noch gar nicht angekommen. Vielleicht ist es die Stadt. Das Umfeld. Die Leute. Die Atmosphäre. Vielleicht die Situation / Lage in der Ich hier hin kam.
Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Doch ich weiß, diese Stadt ist nicht meine Stadt. Nicht mein Zuhause. Nicht mein Ort an den ich gerne meine Zeit verbringe.
Hier. Mitten im Zentrum. Mitten in der Stadt. Über zwei Kneipen direkt in der Fußgängerzone. Nenne ich vier Wände. Und ein Dach meine Wohnung. Da hängt ein Klingelschild. Mein Name steht drauf. Da ist eine Wohnungstür. Mit ein Schloss. Und der passende Schlüssel steckt in meiner Hosentasche. Ja. Da geh ich ein aus jeden Tag. Da ist mein Rückzugsort. Doch nicht mein Zuhause. Denn hier fällt es mir schwer zu atmen. Fühle mich eingeengt.
Ich frage mich, ob ich jemals ein Zuhause haben werde. Ob ich jemals einen Ort finden werde, welchen ich Mein Zuhause nennen tue. Ich mich freue wieder zurückzukommen. Ich erleichtert bin wieder mich auf die Couch setzen zu können. Ich weiß es nicht. Doch vielleicht stehe ich eines Tages vor irgendeiner Wohnungstür. Klingelschild mit meinen Namen. In irgendeiner Stadt. In irgendeiner Straße. Stecke den Schlüssel ins Schloss. Öffne die Tür. Und bin froh Zuhause zu sein. Vielleicht wird irgendwann aus "Yay. Zuhause. Wundervolle Stadt. Mmmh. Toll!" mit stark sarkastischen Ton und genervten Blick ein "...Ich bin Zuhause..." ohne Unterton. Ohne Sarkasmus. Einfach nur ein "Ich bin Zuhause. "
Vielleicht.

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Ich bin dein Zuhause. Genau so, wie du mein Zuhause bist. Da, wo ich ankomme. Mich geborgen fühle. Und sicher. Da, wo ich zur Ruhe kommen kann. Der Ort, wo ich sein kann. Alles andere wird sich finden. Alles andere wird irgendwie. Irgendwann. Irgendwo.

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